Die 3D WELT wird mobil

Im Jahr 2009 haben wir unser Unternehmen mit dem Erwerb der ScanStation2 von Leica gegründet.
Die ScanStations von Leica waren die ersten Laserscanner überhaupt auf dem zivilen Markt. Damals hatte ein statischer 360° Laserscan zwischen 4 und 6h Messzeit benötigt.
Im Laufe der vergangenen 11 Jahre hat sich diese Hardware rasant entwickelt und steht heute bei einer Messzeit zwischen 1 und 4 Minuten, je nach Auflösung und Qualität.

Mit dem heutigen Tag nehmen wir als Vermessungsbüro nun den nächsten großen Schritt und führen das mobile 3D Laserscanning in unserem Büro ein.
Die Firma Leica hat die 1. Generation eines Mobile Scanners mit dem BLK2GO vor zwei Monaten auf den Markt gebracht. Das finale Softwarerelease erfolgt erst noch und ist auf Ende März 2020 angekündigt.

Vor dieser Entscheidung zum Einstieg in das Verfahren haben wir uns unterschiedliche Systeme auf dem Markt angeschaut. Von allen untersuchten Sensoren hat uns schlussendlich der Leica BLK2GO überzeugt.
Sowohl der Slam Algorithmus in der Registrierung, mit der integrierten Neigungssensorik und der gestützten Geometrie- und Bilderkennung, sind auf dem Stand der Technik ausgereift und ermöglichen ein maximal gutes Ergebnis.
Welches jedoch um ein Vielfaches schlechter ist als bei einem statischen Laserscanner. Das ist allerdings auch nicht der Grund für die Investition in das mobile Scanning.

Das Mobile Scanning kann aufgrund der vielen Einflüsse auf die Genauigkeit in der Messung nur für generalisierte Bestandsvermessungen eingesetzt werden. Hierbei ist es aber das aktuell wirtschaftlichste Messverfahren in der Geodäsie und weist einen entsprechend hohen Wirkungsgrad auf. So können beispielsweise Flächenermittlungen zur Verifizierung der Mietflächen und Ausschreibung von Reinigungsmengen in geringer Zeit erhoben werden. Oftmals wird hierfür kein Millimeteraufmaß gefordert, jedoch sind große Flächen im bewohnten Umfeld in kurzer Zeit zu erfassen.

Konkrete Einsatzfelder sind alle Bestandsaufnahmen für den Zielmaßstab 1:100 entsprechend unserer Detailtiefe I. Diese Pläne werden in der Entwurfsplanung und für das Flächenmanagement im Life Cycle der Leistungsphase 9 verwendet.
Ebenso sind ergänzende Detailaufnahmen von verdeckten Bereichen der Photogrammetrie und dem statischen Scanning Einsatzbereiche. Wie das Aufmaß von abgehängten Decken und Revisionsöffnungen.
Im BIM-Prozess wird das mobile Scanning als Revisionsaufnahme für den Abgleich des Koordinationsmodells angewendet. So lassen sich Baufortschritte von Wänden, Türen und Fenster schnell und einfach erheben. Eine detaillierte Deformationsmessung der Bauteile ist jedoch nur mit dem statischen Laserscanning möglich.

Grundsätzlich dient das mobile Scanning als Ergänzung zu dem statischen Scanning und kann in einfacheren Fragestellungen für die Erstellung eines generalisierten Planwerks (Detailstufe I) verwendet werden.
Der hohe Freiheitsgrad im Aufmaß ist das wesentliche Kriterium für den Einsatz dieser Technologie.

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