Mobile Scanning
Neben dem statischen Laserscanning setzen wir das Mobile Scanning als Ergänzung und für generalisierte und vereinfachte Bestandsaufnahmen als primäre Erfassungsmethode ein.
Das mobile Scanning kann im „Laufen“ mit einer Bewegungsgeschwindigkeit von bis zu 5m/s verwendet werden. Die eingebaute IMU (Neigungssensorik) und der Slam-Algorithmus berechnen on the fly die Registrierung der Messdaten. Parallel wird dieses Verfahren über photogrammetrische Bilderkennungen durch zwei integrierte RGB-Kameras gestützt.
Der Freiheitsgrad in der Aufnahme ermöglicht zudem ein breites Einsatzfeld zur Aufnahme von verdeckten Bereichen die mit dem statischen Scanner teilweise sehr aufwändig sein können (unter / hinter Möbel, Abgehängte Decken, Knotenpunkte von HLS Installationen, Revisionsöffnungen etc.).
Es ist jedoch zu beachten, dass insbesondere die Auswertung der Messdaten deutlich komplexer und anspruchsvoller wird. Die Stabilisierung der Messdaten im Sinne der Fehlerfortpflanzung muss durch klassische Verfahren der Vermessungstechnik gestützt und stabilisiert werden. Sowohl messtechnisch als auch in der Registrierung.
Das Mobile Scanning kann aufgrund der vielen Einflüsse auf die Genauigkeit in der Messung nur für generalisierte Bestandsvermessungen eingesetzt werden. Hierbei ist es aber das aktuell wirtschaftlichste Messverfahren in der Geodäsie und weist einen entsprechend hohen Wirkungsgrad auf.
Konkrete Einsatzfelder sind alle Bestandsaufnahmen für den Zielmaßstab 1:100 entsprechend unserer Detailtiefe I. Diese Pläne werden in der Entwurfsplanung und für das Flächenmanagement im Life Cycle der Leistungsphase 9 verwendet.
Ebenso sind ergänzende Detailaufnahmen von verdeckten Bereichen der Photogrammetrie und dem statischen Scanning Einsatzbereiche. Wie das Aufmaß von abgehängten Decken und Revisionsöffnungen.
Im BIM-Prozess wird das mobile Scanning als Revisionsaufnahme für den Abgleich des Koordinationsmodells angewendet. So lassen sich Baufortschritte von Wänden, Türen und Fenster schnell und einfach erheben. Eine detaillierte Deformationsmessung der Bauteile ist jedoch nur mit dem statischen Laserscanning möglich.
Grundsätzlich dient das mobile Scanning als Ergänzung zu dem statischen Scanning und kann in einfacheren Fragestellungen für die Erstellung eines generalisierten Planwerks (Detailstufe I) verwendet werden.
Der hohe Freiheitsgrad ist das wesentliche Kriterium für den Einsatz dieser Technologie.