in Zusammenarbeit mit der Bauforscherin Dr. Karin Uetz
Bei historischen und denkmalgeschützten Gebäuden ist eine zuverlässige Kenntnis des Bestandes unverzichtbare Voraussetzung für Entscheidungen hinsichtlich Sanierungs- und Umbaumaßnahmen. Aufbauend auf unserer verformungsgetreuen Bestandsdokumentation kann durch qualifizierte Bauforscher eine Bauuntersuchung durchgeführt werden, die diese Kenntnis liefert.
Dabei sind die Anforderungen an die Dokumentation und Untersuchung je nach Objekt und Aufgabe unterschiedlich. Mit dem Arbeitsheft „Empfehlungen für Baudokumentationen“ von Günter Eckstein hat das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg eine Handreichung entwickelt, die Denkmalpflegern, Architekten und Bauherren einen Überblick über die jeweiligen Genauigkeitsstufen von Bauaufnahmen, die erforderlichen Planinhalte und die Leistungen der Bauuntersuchungen bietet.
Die Bauuntersuchung umfasst eine historische und technische Analyse des Bestandes hinsichtlich der Baumaterialien, verdeckter Konstruktion, Baufugen zwischen Gebäudeteilen aus unterschiedlichen Entstehungszeiten, Spuren älterer Bauzustände wie etwa zugesetzte Fenster, Hinweise auf historische Veränderungen des Tragwerks und vieles mehr. Archivalienrecherche, Sondagen an aussagekräftigen Punkten des Gebäudes und die dendrochronologische Analyse zur Bestimmung des Alters von Bauhölzern ergänzen die Untersuchung. Mit der planungsvorbereitenden Bauzustandsanalyse werden zudem aktuelle Gebäudeschäden sowie die möglichen Schadensursachen benannt.
Vermessung, Planerstellung entsprechend den von Eckstein beschriebenen Genauigkeitsstufen und Bauuntersuchung gehen Hand in Hand. Seit vielen Jahren arbeiten wir deshalb erfolgreich mit der Bauforscherin Dr. Karin Uetz zusammen.