Setzungs- und Deformationsmessung
Unter Deformationsmessungen versteht man das zyklische, vermessungstechnische Beobachten von Objekten, bei denen Lage- oder Höhenänderungen vermutet werden oder diese nachgewiesen bzw. widerlegt werden sollen. Grundlage hierfür sind abgesicherte Referenzpunkte bzw. ein Referenzpunktnetz, von denen bzw. von dem aus in einem festgelegten Zyklus identische Punkte beobachtet (d.h. nachgemessen) werden. Die chronologisch fortlaufende Veränderung des beobachteten Objekts lässt sich als Messwert-Tabelle oder in einer Grafik darstellen.
Bei der lagemäßigen Kontrollmessung werden am Objekt fest angebrachte Prüfpunkte bzw. Messbolzen in Abhängigkeit einer (fiktiven) definierten Linie oder Achse zu bestimmten Zeitpunkten eingemessen. Über die Veränderung der Punkte in Bezug zur Referenzlinie lassen sich auftretende Veränderungen feststellen.
Die zyklische Beobachtung von Punkthöhen wird als Setzungsmessung bezeichnet. Hierbei werden mittels Feinnivellement die an einem Objekt angebrachten Höhenbolzen oder -punkte von einem gesicherten Referenzpunkt aus beobachtet. Diese Vorgehensweise wird angewandt, um z.B. die Setzung im Hoch- oder Tiefbau zu dokumentieren und zu überwachen.